Trampolino - für Kinder psychisch kranker Eltern
Derzeit geht man von rund 3 Millionen Kindern in Deutschland aus, die in ihren Familien unter der psychischen Krankheit ihrer Eltern leiden. Ob Angststörung, Depressionen oder Suchterkrankung - eine psychische Erkrankung hat gravierende Auswirkungen auf die Kinder. Viele leiden unter Ängsten, fühlen sich schuldig („Mama ist immer traurig, weil ich nicht gut genug bin.“) und können sich niemandem anvertrauen, um das „Familiengeheimnis“ nicht zu verraten. Das Risiko, selbst eine psychische Störung auszubilden, ist für diese Kinder um ca. 60% erhöht.
Für betroffene Kindern zwischen 7-12 Jahren haben wir das Projekt „Trampolino“ ins Leben gerufen.
Zurzeit werden sechs Kinder (4 Mädchen, 2 Jungen) aus dem Stadtgebiet Hannover in einer kleinen Gruppe betreut. Die Familien sind der Regel in der Betreuung des Jugendamtes und werden über das Jugendamt angefragt. Die erkrankten Elternteile sind in diesen sechs Fällen Mütter.
Die Gruppe trifft sich einmal wöchentlich für 3 Stunden an einem Nachmittag. Den Kindern wird ein sicherer Raum geboten, in dem sie angstfrei und ohne Scham Probleme ansprechen und Vertrauen erfahren können. Die Kinder genießen es, in der Gruppe sowohl feste und verlässliche Strukturen vorzufinden als auch einen unbeschwerten kindgerechten Freiraum zu haben. Zusätzlich bieten das Trampolino-Team Beratung für die Eltern an und unterstützt die Kinder auch außerhalb der Gruppenzeit in schwierigen Situationen.
Die Gruppenarbeit wird seit dem erfoglreichen Abschluss der Projektphase durch das Jugendamt finanziert. Trampolino braucht jedoch auch weiterhin die Unterstützung durch Spenden, um die Angebote, die außerhalb der Gruppenzeit stattfinden, durchführen zu können. Die jährliche Gruppenreise und gemeinsame Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Ausflüge, Museums- und Kinobesuche oder sportliche Aktivitäten werden nur durch Ihre Spende ermöglicht. Diese Angebote sind ein sehr wichtiger Teil der Gruppenarbeit. Insbesondere die Gruppenreise ist für die Kinder ein Angebot, das es ihnen ermöglicht, den oft schwierigen Familienalltag für eine Zeit lang hinter sich zu lassen. Da die Beziehung zwischen Eltern und Kindern in den Familien durch die psychische Erkrankung oft durch eine starke Abhängigkeit voneinander geprägt ist, bietet die Gruppenreise eine Chance zum Loslassen und unterstützt die Kinder auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit.
Wie hoch ist der Gesamtbedarf?
Jedes Jahr benötigen wir mindestens 5.000,- EUR, um das Angebot in seiner bisherigen Form weiterführen zu können. Desweiteren planen wir die Erweiterung des Angebots, um zukünfitg noch weitere Familien unterstützen zu können.
Unterstützen Sie diese Arbeit weiterhin mit Ihrer Spende!