Ehrenamts-FAQ
Ansprechpartner
Um den Start ins Ehrenamt zu erleichtern, haben wir einige wichtige Fragen in unseren FAQ beantwortet.
Quelle: Freiwillig in Hannover: FAQ (freiwillig-in-hannover.de)
- Egal welches Alter oder welche sonstigen Voraussetzungen jemand mitbringt – ehrenamtlich engagieren kann sich jede*r!
- Oder anders formuliert: Jede*r soll die Chance haben, unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten!
In Hannover gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Projekte und Initiativen, in denen man sich ehrenamtlich einbringen kann: im sozialen Bereich oder Sport, in der Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenarbeit, in Sanitätsdiensten oder im Katastrophenschutz, im Umwelt- und Klimaschutz, in der Entwicklungshilfe, für Demokratie, Toleranz und Vielfalt, in politischen Parteien, in der Kultur oder Bildung, bei Kirchen oder Religionsgemeinschaften, in Wohlfahrtsverbänden und Bürgerinitiativen, in einer Selbsthilfe-Gruppe, in Vereinen oder in einer der vielen weiteren Organisationen, die sich für bestimmte Anliegen stark machen.
Das hängt ganz von einem selbst und vom jeweiligen Ehrenamt ab. Manche Engagements setzen eine bestimmte Regelmäßigkeit, Dauer oder hohe zeitliche Verbindlichkeit unbedingt voraus. Bei manchen Tätigkeiten sind bestimmte Schulungen erforderlich, die man durchlaufen und zeitlich einplanen muss, bevor man mit dem Ehrenamt starten kann.
Aber nicht bei jedem Engagement muss man sich zu fixen Wochen-Zeiten oder sehr langfristig einbringen. Viele Engagements lassen sich an die eigenen zeitlichen Möglichkeiten anpassen. Auch mit zeitlich klar befristeten oder punktuellen Einsätzen ist geholfen. Manche Engagierte helfen einmal im Jahr beim Straßenfest oder beispielsweise bei der Gestaltung eines einzelnen Flyers mit. Andere packen zweimal im Monat beim Sortieren von Kleiderspenden mit an. Wieder andere besuchen einmal die Woche einen alten Menschen zuhause oder im Altenheim.
Am besten erkundigt man sich einfach direkt bei den Organisationen, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt mitzuwirken und welche zeitlichen Voraussetzungen bestehen.
Jede ehrenamtliche Tätigkeit basiert auf Freiwilligkeit und kann daher jederzeit beendet werden. Ein gewisses Maß an Verbindlichkeit ist dabei selbstverständlich, und eine möglichst frühzeitige Kommunikation ist wichtig, damit sinnvoll geplant werden kann.
Da wir bei einem Ehrenamt die Möglichkeit haben, uns eine Tätigkeit zu suchen, die genau zu den eigenen Interessen passt, macht Ehrenamt in der Regel Spaß. Und egal für welchen Bereich man sich einsetzt: Die Aufgabe macht Sinn und bewegt etwas. Man trägt aktiv zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei und macht durch sein Engagement unsere Stadt lebenswerter.
Ehrenamtliches Engagement bereichert also nicht nur Andere, sondern auch uns selbst. Wir lernen neue Leute kennen, können uns ausprobieren, neue Herausforderungen annehmen, Wissen und Know-how weitergeben und selbst etwas dazulernen. Jede ehrenamtliche Tätigkeit bringt einen Kompetenz- und Wissenszuwachs mit sich, der nicht nur für die ehrenamtliche Tätigkeit nützt, sondern auch für andere Lebensbereiche oder zukünftige Arbeitsstellen einen Mehrwert bietet. Eine schriftliche Bescheinigung oder ein Zertifikat über das eigene Engagement kann z.B. später auch Bewerbungen beigelegt werden.
Jede*r kann sich ehrenamtlich engagieren, auch ohne Ausbildung! Im Ehrenamt sind oft andere Fähigkeiten und Eigenschaften gefragt als in der Arbeitswelt: zum Beispiel Zuhören, Einfühlungsvermögen oder Geduld, handwerkliche und technische Fähigkeiten oder Kreativität. In vielen Engagements kann man direkt loslegen, helfen, anpacken.
Einige ehrenamtliche Tätigkeiten erfordern besondere Voraussetzungen wie beispielsweise Fremdsprachenkenntnisse oder einen Führerschein. Bei manchen Tätigkeiten sind bestimmte Schulungen erforderlich, die Ehrenamtliche durchlaufen müssen, bevor sie starten können. Schulungen sind nicht immer verpflichtend, sondern oft auf freiwilliger Basis.
Ob bestimmte Voraussetzung gefordert sind, lässt sich am besten direkt in einem Vorgespräch klären.
Jedes Engagement bietet in der Regel die Möglichkeit der Mitbestimmung. Ehrenamtliche sind Teil der Organisation/Abteilung und durch ihren Einsatz direkt am Erfolg und der Qualität des Projekts beteiligt. Die Organisationen/Abteilungen sehen ihre Freiwilligen als Teil des Teams, begegnen ihnen auf Augenhöhe und legen Wert auf ihre Meinung.
Wenn man selbst eine konkrete Idee hat oder eine Gruppe oder ein Projekt initiieren möchte, kann es ebenfalls hilfreich sein, mit einer bestehenden Initiative oder Organisation aus einem verwandten Engagement-Feld Kontakt aufzunehmen. Dort findet man vielleicht hilfreiche Strukturen, Unterstützung oder Mitstreiter*innen, die sich von der Idee begeistern lassen.
Ob das Engagement einen Versicherungsschutz beinhaltet, hängt von der konkreten Tätigkeit bzw. dem Projektträger ab. In der Regel sind Ehrenamtliche bei Unfall- oder Haftpflichtschäden gesetzlich oder privat abgesichert.
Wichtig ist, dass vor Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit geklärt wird, welche Versicherungsleistungen im Bedarfsfall in Anspruch genommen werden können, und wer im Schadensfall der konkrete Ansprechpartner ist. Am besten, man spricht alle Fragen zum Versicherungsschutz direkt im Vorgespräch an.
Um heraus zu bekommen, welches Engagement zu mir passt, ist es hilfreich, sich vier Fragen zu stellen:
- Was kann ich gut?
- Was macht mir Spaß, was interessiert mich?
- In welchem Bereich / für welches Thema will ich aktiv etwas bewegen?
- Wann und wie oft habe ich Zeit?
Darüber hinaus hat das Netzwerk Bürgermitwirkung Hannover einen Fragen-Katalog zusammengestellt, der bei der Klärung wichtiger Voraussetzungen rund um ehrenamtliches Engagement hilft und den man ins Vorgespräch mitnehmen kann.
Jutta Schulte
Burgstraße 10
30159 Hannover
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